Rügens geheime Seiten entdecken

Wollen Sie die wenig bekannten Seiten Rügens entdecken, sollten Sie sich außerhalb der sommerlichen Hauptsaison auf den Weg machen. Erst wenn die sonnenhungrigen Urlauber abgereist sind und nur noch wenige Spaziergänger unterwegs sind, offenbart sich dem aufmerksamem Besucher die raue Schönheit Deutschlands größter Insel.

Rügen als Touristenmagnet

Kaum haben die Kinder im Sommer Zeugnisse bekommen, beginnt der Run auf die Insel. Dann schieben sich die Autos der Feriengäste Stoßstange an Stoßstange über die neu erbaute Rügenbrücke, welche die Hansestadt Stralsund und Altefähr, eine kleine Inselgemeinde, miteinander verbindet. Alle wollen so schnell wie möglich zur Ostsee an den Strand, die berühmten Kreidefelsen besichtigen oder das Klaus Störtebeker Spektakel auf der Naturbühne in Ralswiek erleben. Rügen gehört zu den Top-Touristenzielen in Deutschland. Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommerns kamen 2011 1,2 Millionen Besucher auf die Insel und es wurden etwa 6 Millionen Übernachtungen gezählt. Die meisten Besucher kommen in der Zeit von April bis Oktober, Hauptsaison ist von Juni bis Ende August.

Rundfahrt um die Insel

Immer mehr Besucher entdecken den Reiz der Insel in der kalten Jahreszeit. Jetzt ist die richtige Zeit, die Insel einmal zu umfahren. Dabei zeigt sich, dass die Insel viele Gesichter hat. Wollen Sie Rügen entgegen dem Uhrzeigersinn umrunden, starten Sie auf der Halbinsel Mönchgut. In Groß Zicker lohnt sich ein Besuch der Mönchguter Museen mit Dreiseitenhof, Niederdeutschem Hallenhaus und kleiner Backsteinkirche. Weiter geht es zu den hübschen Seebädern Göhren, Sellin und Binz. Bevor Sie zum Leuchtturm am nördlichsten Punkt Rügens am Kap Arkona kommen, durchqueren Sie das Fischerdorf Vitt mit der hoch gelegenen Vitter Kapelle. Gingst, eine Gemeinde im Westen, war früher ein Handwerkerzentrum mit Damastwebern. Urlauber sind hier jetzt kaum anzutreffen und die Rügener bleiben unter sich.

Insel mit vielen Facetten

Eine Tour um die Insel zeigt, dass es „das“ Rügen eigentlich nicht gibt. Wind und Wettereinflüsse haben großen Einfluss auf den Charakter der Landschaft und vielleicht auch auf die Menschen, die ständig auf der Insel leben. Es lohnt sich, mit offenen Augen auf der Insel Rügen unterwegs zu sein, die nicht nur im Sommer reizvoll ist.

 

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