Alleine in Deutschland werden von Touristen, aber auch von einheimischen Urlaubern, jährlich Tausende Ferienhäuser gebucht, größtenteils auf den Inseln oder an den Stränden der Nord- und Ostsee. Doch auch im Ausland ist das Mieten eines Hauses im Urlaub sehr beliebt, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Man ist Herr über sein eigenes Reich und darüber hinaus weniger abgeschirmt von den Einheimischen, lernt daher Land und Leute besser kennen.
Finca, Mökki, Trullo: Aushängeschild für die örtliche Architektur
Ferienhäuser spiegeln meist exakt die typische Architektur des jeweiligen Landes wider, da Touristen gerne ihren Urlaub in Unterkünften verbringen, in denen sie sich wie die Einheimischen fühlen.
In Spanien ist das typische Feriendomizil die Finca, ein herrschaftliches Landgut, oft mit angeschlossener Plantage. Meistens verfügten diese Häuser über einen Pool und andere Wellnessbereiche.
Der Name des finnischen Ferienhauses ist Mökki. In traditioneller Bauweise handelt es sich dabei um ein einfaches Blockhaus aus Holz, ohne jeden Komfort, allerdings mit Sauna.
Trulli (Einzahl: Trullo) heißen die Rundhäuser in Apulien im Südosten Italiens, die Touristen im Urlaub gerne bewohnen. Typisch für diese Gebäude sind die Kugeln auf den Spitzdächern.
Ferienhäuser in anderen Urlaubsgebieten
In Deutschland sind vor allem zu erwähnen die Bädervillen an der Ostsee, die geprägt sind von der Zusammenführung verschiedenster Baustile ihrer jeweiligen Epochen, und die Reethus in Norddeutschland, bei welchen es sich um Häuser mit Reetdächern (bestehend aus Schilfrohr) handelt.
Charakteristisch für Schweden ist das Torp oder Stuga, eher kleine Hütten, fast immer an Seen gelegen, und für Norwegen die Hytte, meist aus Holz und traditionell ohne Strom und anderen Komfort.
Der verbreitetste Ferienhaustyp in der Schweiz ist das Chalet, ein Holzgebäude mit Satteldach und in Großbritannien ist es das Cottage, ein oftmals nur aus einem Erdgeschoss bestehendes Natursteinhaus ohne Unterkellerung, meist mit Strohdach.
Ein Ferienhaus buchen – Vor- und Nachteile
Ob Finca, Mökki oder Trullo – in einem Ferienhaus ist man den ganzen Urlaub lang, wenn man von den Ausflügen zurückkehrt, „für sich“ und hat seine Ruhe. Andererseits befindet man sich mitten unter den Einheimischen und kann leichter Kontakte zur Bevölkerung knüpfen. Die Kehrseite besteht darin, dass man auf das gemietete Haus achten muss wie auf sein eigenes, also Verantwortung trägt, und für die Verpflegung selbst zuständig ist. Dennoch erfreuen sich Ferienhäuser großer Beliebtheit und werden Jahr für Jahr in sämtlichen Ländern dieser Erde von Touristen in großer Anzahl gebucht.
Image: thinkstockphotos, iStock, dondoc-foto